Baulicher Brandschutz: Unterirdische Verkehrsbauwerke aus Beton
Brandereignisse in Tunneln der Verkehrsinfrastruktur haben die ÖBV veranlasst, eine entsprechende Richtlinie zur Anhebung der Widerstandsfähigkeit der Betonkonstruktionen zu verfassen. Die nun vorliegende überarbeitete ÖBV-Richtlinie gilt für den baulichen Brandschutz von unterirdischen Verkehrsbauwerken aus Beton und ersetzt die ÖVBB-Richtlinie „Erhöhter Brandschutz mit Beton für unterirdische Verkehrsbauwerke“ von Mitte 2005. Das wurde notwendig, weil für die Bemessung und die Einwirkungen im Brandfall mittlerweile neue Normen geschaffen worden sind; außerdem liegen für Beton mit Polypropylen-Fasern inzwischen neue Erkenntnisse vor, die nun berücksichtigt wurden.
In der vorliegenden neuen Richtlinie werden die Grundlagen der Berechnung (Einwirkungen, Abplatzungen usw.), der Konstruktion und Bemessung (Temperaturentwicklung und -verteilung im Tunnelquerschnitt, konstruktive Durchbildung und Bewertung der Resttragfähigkeit) erläutert, auf die Herstellung und den Einbau von Beton näher eingegangen und Empfehlungen für die Ausschreibung baulicher Brandschutzmaßnahmen gegeben. Zur Unterstützung finden sich desweiteren Hinweise auf Normen, Richtlinien, Vorschriften und Literatur. In den Anhängen werden Einzelheiten erläutert (Temperatureindringung, Ermittlung des notwendigen Fasergehalts und besonders des PPU-Fasergehalts am Frisch- und Festbeton sowie Ermittlung der Luftgehaltszunahme im Beton aufgrund der Faserzugabe) und der Zusammenhang zwischen Nachweiszeit, Bauwerksbesonderheiten und Modellannahmen thematisiert. ⇥G.B.
Erhöhter baulicher Brandschutz für unterirdische Verkehrsbauwerke aus Beton
Richtlinie, April 2015
50 Seiten DIN A4 mit 15 Abb./Tab. und 52 Quellen; 54 Euro
(ausschließlich als Download)
Österreichische Bautechnik Vereinigung (öbv)