Reaktions- und Fluchtverhalten in Straßentunneln unter Berücksichtigung von Gruppeneffekten
Straßentunnel in Europa besitzen ein hohes Sicherheitsniveau. Es wird viel in die technische Ausstattung und Brandschutzmaßnahmen investiert. Kommt es in Ausnahmefällen trotzdem zu einem größeren Brandereignis, sichern Entrauchungs- und Brandschutzanlagen sowie gut beschilderte Fluchtwege das Leben der betroffenen Verkehrsteilnehmer. Dabei kommt es natürlich auch auf das „richtige“ Verhalten der Verkehrsteilnehmer an. Aber wie verhalten sich Menschen tatsächlich bei einem so extremen Ereignis?
Regelwerke wie RE-ING [1], EU-Richtlinie [3] und EABT [2] basieren bislang auf Annahmen zur durchschnittlichen Reaktionszeit und Gehgeschwindigkeit, denn individuelles menschliches Verhalten bei einem Tunnelbrand ist wenig untersucht. Kenntnisse über gruppendynamische Effekte, die in einer gemeinsamen Gefahrensituation unter betroffenen Personen wirksam werden, existieren kaum. Genau das versucht die STUVA im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) gemeinsam mit den Forschungspartnern CSS der Uni Freiburg und...