Alfred Haack erhält Auszeichnung für sein Lebenswerk in Budapest
Eigentlich hatte sich Prof. Dr.-Ing. Alfred Haack ja nach seiner Chinareise zum World Tunnel Congress im April 2024 (siehe tunnel-Ausgabe 4/2024) vorgenommen, aus Rücksicht auf sein fortgeschrittenes Alter keine Einladungen aus dem Ausland mehr anzunehmen. Aber als die Einladung aus Budapest ins Haus flatterte, im November 2024 eine Rede auf der 15. Tunnel- und Tiefbau-Fachtagung der Magyar Alagtépítő Egyesület (Ungarische Tunnelbauvereinigung) über die Gründungszeit der Internationalen Tunnelling Association (ITA) vor 50 Jahren zu halten, sagte er doch spontan zu – denn schon während seiner eigenen ITA-Präsidentschaft von 1998 bis 2001 hatte Alfred Haack enge Kontakte zu den ungarischen Kollegen aufgebaut.
Groß war seine Überraschung, als er nach seiner Rede in Budapest von Dr. Pál György, dem Vizepräsidenten der ungarischen Tunnelbauvereinigung, die „Pro Tunneling“-Ehrenmedaille für sein Lebenswerk überreicht bekam. „Die ungarische Tunnelling Association ist ein unverzichtbares Mitglied unserer ITA-Gemeinschaft“, so der mittlerweile 84-jährige Prof. Haack. „Diese hohe Auszeichnung durch meine ungarischen Kollegen bedeutet für mich sehr viel.“
Nach der Ehrung auf der Fachtagung blieb Prof. Haack noch für zwei weitere Tage im Kreise der ungarischen Kollegen. Am ersten Tag nahm er an einer interessanten Fachbesichtigung der Atommülllagerstätte in Bátaapáti teil, an deren Errichtung die Ungarische Tunnelbauvereinigung maßgeblich mitbeteiligt war. Hier wird ein Teil der in Ungarn anfallenden radioaktiven Abfälle (schwach- und mittelradioaktiv) in einem unterirdischen Endlager deponiert. Der zweite Tag gehörte dann ganz einer intensiven Stadtbesichtigung von Budapest, wo Prof. Haack sich bei strahlendem Sonnenschein und leckerer ungarischer Küche an vergangene Zeiten erinnern konnte.